Was für die Schönen und Reichen nahezu immer gilt, das ist auch für Läufer/innen gelegentlich von Vorteil, sehen und gesehen werden.

Nein, wir reden nicht vom Laufsteg oder Promi-Parties, wir reden von Lampen für Läufer/innen. Egal ob im Winter wenn die Tage kürzer werden, oder im Sommer wenn man den heißen Stunden entgehen will oder gar wenn Wettkämpfe anstehen die durch die Nacht gehen. Eine gute Lampe ist dann Pflicht.

Stirn- oder Brust?

Üblich für Läufer/innen sind Stirnlampen, die es in vielfältigen Ausführungen gibt und die auf dem Kopf bzw. auf der Stirn getragen werden. Wir haben uns allerdings für Brustlampen entschieden, weil deren Tragekomfort nach unserem Gefühl besser ist.

Zum einen spielt das Gewicht bei Brustlampen keine so große Rolle, sie können also ruhig größer sein und haben auch ein ordentliches Rücklicht. Zum anderen schwankt der Lichtschein deutlich weniger als bei Stirnlampen, wobei es darauf ankommt wie starkt man mit dem Oberkörper rotiert beim Laufen. Kleiner Nachteil, der Lichtstrahl zeigt nicht dahin wo der Kopf hinzeigt, sondern halt wohin der Körper ausgerichtet ist. Beim Laufen ist das aber in Ordnung, für andere Anwendungen (z.B. Suchen im Wald oder im Zelt) passt das vermutlich weniger gut.

Brustlampen gibt es bei weitem nicht so viele Modelle wie Stirnlampen.

Wir haben zwei Modelle ausgewählt, das WESTGIRL Lauflicht und das GreenClick Lauflicht.

WESTGIRL Lauflicht und GreenClick Lauflicht im Test

Der folgende Testbericht ist unser subjektiver Eindruck von den beiden Lampen. Wir haben keine Gegenleistung der Hersteller- oder Vertreiberfirmen erhalten und die Lampen selbst gekauft und bezahlt.

Beide Brustlampen bestehen aus zwei flexiblen Bändern und zwei Lampenteilen. Die vordere Lampe ist weiß und die hintere Rot und dient als Rücklicht.  Alle Lampen sind in LED-Technik ausgeführt, d.h. brauchen wenig Strom bei hoher Lebensdauer. Es gibt verschiedene Beleuchtungsmodi, die über einen Schalter aktiviert werden können. Das Rücklicht leuchtet allerdings immer.
Ein Akku ist integriert der über ein handelsübliches USB-Ladegerät geladen werden kann. Der aktuelle Ladestand wird über rote LED’s angezeigt, die im Rücklicht integriert sind.

Lichtstärke & Ausleuchtung

Das WESTGIRL Lauflicht hat vorne eine LED die laut Hersteller 500 Lumen hell ist, das entspricht ca. einer 40 Watt Glühbirne. Das Licht lässt sich in zwei Helligkeitsstufen schalten und ist auch in der niedrigen Stufe schon sehr hell.

Durch den Reflektor ergibt sich ein rechteckiger Lichtkegel. Der Reflektor ist auf und ab um 90 Grad schwenkbar.

Das Rücklicht hat ein dreieckiges Lichtband und darunter ein vertikales als Ladestandsanzeige. Das Rücklicht kann nicht separat geschaltet werden und blinkt permanent wenn die Lampe eingeschaltet ist.

Das GreenClick Lauflicht hat vorne 2 LED, die separat geschaltet werden können. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, entweder nur die linke oder rechte LED, oder beide und dann auch noch mal beide mit höherer Helligkeit und zusätzlich gibt es noch eine Blinkfunktion der vorderen Lampen.

Es ergeben sich verschiedene Lichtkegel, rund wenn jeweils nur eine Lampe an ist, oval wenn beide Lampen an sind und wiederum rund, aber heller wenn beide auf volle Helligkeit geschaltet sind. Die Lichteinheit ist auf und ab um 90 Grad schwenkbar.
Das Rücklicht hat einen dreieckigen Reflektor mit einer LED und darunter ein LED-Band zur Ladestandsanzeige mit 5 LED, alles in rot. Das Rücklicht leuchtet permanent in gleichmäßiger Helligkeit wenn mindestens eine der vorderen Lampen eingeschaltet ist.

Das WESTGIRL Lauflicht ist deutlich heller als das GreenClick Lauflicht. Die Helligkeit des GreenClick ist jedoch mehr als ausreichend. Den angenehmeren Lichtkegel hat das WESTGIRL Lauflicht, der rechteckig und schärfer umgrenzt ist. Aber das ist sicher Geschmackssache.
Durch die Blinkfunktion des Rücklichts erregt das WESTGIRL Lauflicht mehr Aufmerksamkeit.

Die Bänder beider Lauflichter sind mit reflektierenden Streifen ausgestattet und tragen zusätzlich zur Sichtbarkeit in der Nacht bei.

Gewicht & Tragekomfort

Beide Lauflichter haben zwei Stretchbänder die an den Reflektoren flexibel befestigt werden können. Eines der Bänder läuft über die Schulter nach hinten.

Ob über die linke oder rechte Schulter kann individuell festgelegt werden. Geschlossen wird das Geschirr mit einem Klickverschluss an dem Band ,das um den Rumpf läuft.
Verlieren kann man die Lampen so nicht mehr. Der konkrete Sitz auf der Brust oder vor dem Bauch kann über die Bänder eingestellt werden. So kann man auch bestimmen wie fest bzw. eng die Gurte sitzen sollen.

Man muss und sollte die Gurte nicht zu eng einstellen damit man beim Atmen nicht eingeschränkt ist. Allerdings auch nicht zu lasch, damit die Lampen nicht auf die Brust schlagen. Durch die Stretchfunktion liegen die Lampen dann jedoch recht gut an ohne einzuengen.

Die Bänder sind sogar lang genug dass man auch noch einen Laufrucksack drunter tragen kann. Wobei das natürlich auch von der eigenen Statur abhängt, wer da schon die Strechfunktion ausreizt, der wird mit einen Rucksack das Problem verschlimmern. Für uns Durchschnittsbürger passt es aber gut.

Beim Band über die Schulter sollte man ruhig auch mal die Seite wechseln. Ich war überrascht das mir das Band über der linken Schulter angenehmer war als über der rechten. Ein besonderes Augenmerk ist auch auf die Position des Bandes auf der Schulter zu legen damit es nicht am Hals reibt. Eventuell muss man die Einstellungen der Bänder  so lange variieren bis es passt.

Beim GreenClick läuft das Verbindungskabel über das Rumpfband nach hinten, beim WESTGIRL über die Schulter., das finde ich nicht so günstig. Allerdings wird das Kabel beim WESTGIRL durch Clips am Band geführt und fixiert. Beim GreenClick hängt das Kabel frei und ist insgesamt aber kürzer als beim WESTGIRL.

Das WESTGRIL Lauflicht wiegt insgesamt 152 Gramm, das GreenClick ist mit 166 Gramm etwas schwerer.

Leuchtdauer & Lebensdauer

Neben der Lichtstärke ist natürlich die Leuchtdauer interessant. Die hängt von der Größe des Akkus, aber auch von der Einstellung bei der Nutzung ab.

Das WESTGIRL Lauflicht hat einen Akku mit einer Kapazität von 2200 mAh und gibt die Leuchtdauer mit 3,5 bis 9 Stunden an, je nach Einstellung der Helligkeit. Der Akku des GreenClick hat 1500 mAh und die Leuchtdauer wird mit 3-6 Stunden angegeben.
Geht man davon aus, dass die niedrigere Helligkeit ausreichend ist, dann kommt man mit 6 Stunden Leuchtdauer schon recht weit, allerdings nicht komplett durch die Nacht. Für die meisten Läufer/innen sollte diese Leuchtdauer jedoch dicke ausreichen.
Für die, die länger laufen, z.B. 24 Stundenläufe und andere Ultras ist der eingebaute Akku eh von Nachteil, denn man kann nicht eben mal die Batterie wechseln. Powerbanks sind leider keine Alternative, da sich zwar beide Lauflichter damit laden lassen, aber während des Ladevorgangs können beide nicht als Lampe genutzt werden.

Die Lebensdauer hängt wahrscheinlich überwiegend vom pfleglichen Umgang mit den Lauflichtern ab. Und da besonders vom Umgang mit den Bändern und dem Kabel. Grundsätzlich sind beide gut und solide verarbeitet und in festem Plastik ausgeführt.
Beim WESTGIRL ist das Verbindungskabel von Vorder- und Rücklicht am Halteband fixiert. Das Kabel des GreenClick läuft frei um den Rumpf ist aber ein Stück spiralförmig aufgerollt zur Zugentlastung.
Ob die jeweilige Kabelführung eine ausreichende Zugentlastung erfährt kommt auch auf die eigene Figur und Einstellung der Bändern an. Wer sich heftig hineinzwängen muss, für den sind die Lauflichter eher ungeeignet, wobei es schon ein großzügiger Spielraum vorhanden ist.

Bei der heutigen LED- und Akku-Technik sollten diese beiden Teile eigentlich einen langjährigen Gebrauch ohne Probleme aushalten. Wer also achtsam damit umgeht, der wird lange Spaß an den Lauflichtern haben.

Fazit

Beide Lauflichter sind gut nutzbar und versehen ihre Aufgabe sehr ordentlich. Vom Lichkegel ist das WESTGIRL Lauflicht nach unserer Einschätzung besser. Es ist auch heller, wobei das insgesamt nicht so wichtig ist, da schon die niedrige Stufe ausreichend hell ist. Die längere Leuchtdauer ist für normale Läufer/innen nicht unbedingt entscheidend, man muss dann halt nur seltener laden.
Beim Tragekomfort war das GreenClick etwas angenehmer, da dort das Kabel nicht auch noch über die Schulter läuft. Es bietet auch die vielseitigeren Lichtmodi bis hin zu einem Notfall-Blinklicht.

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